Das statistische Bundesamt hat die in 2011 beantragten und bis 2018 abgeschlossenen Insolvenzverfahren in Deutschland ausgewertet. Die Auswertung macht deutlich wie wichtig Kreditrisikomanagement ist.
2011 wurden insgesamt 145 701 Insolvenzverfahren eröffnet, davon waren bis 2018 bereits 138 747 also rund 95% abgeschlossen. Diese bisher beendeten Verfahren hat das statistische Bundesamt nun genauer unter die Lupe genommen und kam dabei auf ernüchternde Ergebnisse. Von den berechtigten Forderungen von insgesamt etwa 14,5 Mrd. Euro konnten lediglich 3,8% gedeckt werden. Das entspricht einer Ausfallquote von 96,2%, die Verluste der Gläubiger betrugen demnach rund 14 Mrd. Euro.
Die Deckungsquoten von Unternehmensinsolvenzen und Verbraucherinsolvenzen unterscheide sich jedoch deutlich. Bei Unternehmensinsolvenzen lag die Ausfallquote immerhin noch bei 93,8%, gegenüber einer Ausfallquote von ganzen 98,2% bei Verbraucherinsolvenzen.
Unternehmensinsolvenzen in Deutschland immer noch nicht wieder auf vor-Pandemie-Niveau angekommen
Die Corona-Hilfen und das Aussetzen der Insolvenzantragspflicht haben die Unternehmensinsolvenzen in Deutschland 2020 und 2021 auf das niedrigste Niveau seit fast 30 Jahren sinken lassen. Auch im ersten Quartal 2022 lagen die Unternehmensinsolvenzen weiterhin auf einem niedrigen Niveau.
Jedoch rechnet Euler-Hermes, der weltweit führende Kreditversicherer, in den kommenden 12 Monaten mit einer Trendwende bei den Unternehmensinsolvenzen international:
„Wir gehen derzeit von etwa 4 % mehr Insolvenzen aus als im Jahr 2021.“
Milo Bogaerts, CEO von Euler Hermes in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Durch den Russland-Ukraine-Krieg geraten Lieferketten erneut unter Druck und drohen auf Dauer zu unterbrechen. Die in der Folge steigenden Preise sind bereits jetzt deutlich zu spüren.
Auch die Corona-Virus-Pandemie birgt weiterhin Unsicherheiten, immer wieder erneut aufkommende Infektionswellen und die mit ihnen einhergehende Maßnahmen, wie zuletzt strikte Lockdowns in China, stehen einer Stabilisierung der Lieferketten entgegen. Und auch der weiterhin hohe Krankenstand belastet die Wirtschaft nachhaltig.
Einige Unternehmen, werden diesem Druck nicht mehr standhalten können und das Insolvenzgeschehen wird wieder an Fahrt aufnehmen.
Schutz durch umfassendes Risikomanagement
Aufgrund dieser Entwicklungen ist ein umfassendes Risikomanagement jetzt besonders wichtig, denn die Insolvenz eines Geschäftspartners kann einerseits die eigene Zahlungsfähigkeit stark belasten, andererseits kann sich die Insolvenz eines Zulieferers fatal auf die eigene Produktion auswirken.
Das Risiko eine Geschäftsbeziehung mit einem bereits angeschlagenen Unternehmen einzugehen, lässt sich durch eine frühzeitige Bonitätsprüfung minimieren. Durch die IHD-Wirtschaftsauskünfte lernen Sie Ihre Kunden sowie Lieferanten vor Geschäftsabschluss kennen und sind somit abgesichert. Als Multiauskunftei bieten wir unseren Mitgliedern Zugriff auf Wirtschaftsauskünfte fünf verschiedener Anbieter. So steht Ihnen stets ein zu Ihren Anforderungen passendes Auskunftsprodukt zur Verfügung.
Noch besser abgesichert sind Sie, wenn Sie die Liquidität Ihrer Geschäftspartner nicht nur vor Geschäftsabschluss prüfen, sondern fortlaufend im Blick haben. Die Monitoringlösungen des IHD machen dies möglich. Besonders effizient und praktikabel für große Mengen an Debitoren und/oder Kreditoren: unsere automatische Debitorenüberwachung. Sobald bonitätsrelevante Negativmerkmale bei einem Ihrer Geschäftspartner eingehen, werden Sie automatisch benachrichtigt.
Falls es einmal doch zu Zahlungsausfällen kommen sollte, hilft der IHD Ihnen selbstverständlich auch ein effizientes Forderungsmanagement aufzubauen. Überfällige Forderungen setzen wir persönlich und mit Fingerspitzengefühl für Sie im In- und Ausland durch, ohne dabei Ihre Kundenbeziehungen zu belasten.
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