Das Auslaufen der Pandemie-Hilfen in vielen Ländern und die Wiedereinführung der Insolvenzantragspflicht in Deutschland lässt Expert*innen vor einem weltweiten Anstieg der Insolvenzen in 2022 um bis zu 33% warnen. Was es mit dieser „Insolvenzwelle” auf sich hat und wie Sie sich davor schützen können, erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Bedingt durch die weiterhin weltweit grassierende Corona-Pandemie und die mit ihr einhergehende Rezession mussten viele Unternehmen um ihre Existenz fürchten. Durch die Finanzhilfen der jeweiligen Regierungen und das Aussetzen der Antragspflicht, konnten jedoch viele eine Insolvenz vorerst abwenden. Einige Unternehmen haben die Insolvenz hingegen lediglich „verschleppt“. Solche „Zombie-Unternehmen“, die unter Umständen bereits vor der Corona-Pandemie in Schieflage geraten sind und nun lediglich durch die aktuellen Umstände künstlich am Leben gehalten werden, stellen eine Gefahr für die finanzielle Stabilität ihrer Geschäftspartner dar.
Die Insolvenzwelle baut sich weiter auf
Zu diesen aus 2020 und 2021 verschleppten Insolvenzen kommen zusätzlich noch aktuelle hinzu. Die Insolvenzgerichte benötigen Zeit, um die nun aufkommenden Anträge zu bearbeiten – die Gefahr einer Insolvenzwelle besteht also fort. Auch die Bundesbank warnte bereits im vergangenen Jahr vor der aufkommenden Insolvenzwelle: „Angesichts des außerordentlichen Wirtschaftseinbruchs […] ist davon auszugehen, dass sich die Zahl der insolventen Unternehmen in den kommenden Quartalen deutlich erhöhen wird.“
Zudem rechnen viele Unternehmen mit einer weiteren Verschlechterung der Zahlungsperformance auf den Märkten. Bereits 2021 haben deutsche Unternehmen einen Anstieg der länger als 90 Tage in Verzug geratenen Zahlungen von 8% auf 10% verzeichnet; von welchen ein Großteil vollständig abgeschrieben werden musste.
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